eine letzte Nachricht aus Thailand

Aufgrund technischer Probleme konnte ich in den letzten Wochen keine Beträge hochladen. Auch wenn ich Thailand schon vor zwei Monaten verlassen habe, hier ist der neue Beitrag.
Wie geplant startete ich von Chiang Mai gen Süden und merkte dabei schnell, dass ich einiges an Kraft dazugewonnen hatte. Da auch das flache Land mit der Zeit doch langweilte, verlegte ich meine Route wieder über ein paar Berge und es war die richtige Entscheidung, waren sie doch zum einen nicht mit mörderischen Steigungen und zum anderen erschlossen sich kleine Nebenstraßen mit unerwarteten Einblicken in unberührte Natur.

Eine Nacht schlief ich in einem vermeintlich leeren Tempel umgeben von kleinen Stupa im angrenzenden Wald. Als ich sie mir am nächsten Morgen näher ansah, bemerkte ich, dass man die Spitzen der Stupa abnehmen konnte. Darunter befanden sich Knochen. Ich hatte auf einem Friedhof geschlafen, direkt neben einem Krematorium.

Ein großer Höhepunkt am Anfang des Novembers war das Lichterfest Loi Krathong in Sukothai. Die Krathongs sind kleine Floße, traditionell aus einem Bananenstrunk gearbeitet, verziert mit Blättern, Blüten, Kerzen und Räucherstäbchen. Diese werden entzündet (nur Kerze und Räucherstab!), und dann schwimmen gelassen und tragen dabei allen Groll und Ärger der Seele weg. Das Fest wird in ganz Thailand und genauso in Laos gefeiert. Sukothai gilt als Ursprungsort des Festes in Südostasien (ursprünglich kommt es aus Indien) und dementsprechend wird es hier mit einer mehrtägigen Riesenveranstaltung mit zehntausenden von Gästen besonders groß gefeiert, begleitet von Theatervorführungen, Schönheitswettbewerben, Musik- und Tanzdarbietungen. Krathongs kann man an jeder Ecke kaufen, sie kosten je nach Pracht zwischen einem und zwanzig Euro.

Nach Sukothai sollte es eigentlich mit dem Rad noch ca. 600 km nach Vientiane, der Hauptstadt von Laos, gehen, aber nach einigen Tagen fand dieser Plan ein jähes Ende. Aus nicht ganz nachvollziehbaren Gründen gingen innerhalb eines Tages Hinterradnabe und Umwerfer kaputt. Damit war das Fahren fast unmöglich. Da der nächste Radladen in Vientiane war, nahm ich von Phitsanulok den Bus und überwand so in einer halben Nacht eine Strecke für die ich sonst eine Woche gebraucht hätte. Thailand lag hinter mir.

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